Sonntag, 8. Juli 2007

Wolf - mal anders




Na, das war vielleicht cool! Als hier immer von "Wolf" geredet wurde, dachte ich eigentlich, dass Frauchen mal wieder über unsere Abstammung, unseren Ursprung und die daraus abzuleitenden Thesen und Erkenntnisse schwafelt (das sagt Herrchen immer, wenn er meint, Frauchen kriegt nix mit ;o). Aber irgendwie war mir klar, als am Abend eine gewisse Hektik entstand, Taschen befüllt und Klamotten gepackt wurden, da geht es um mehr.

Als dann mein Lieblings-Quietschie noch in den nicht mehr vorhandenen Tiefen der Tasche verschwand und allerlei Leckerlies dazu, war klar: "wir sind dabei!" *grrriiiiiiiinnnnnsbreit*
Die Autofahrt war wie immer beschissen, vor allem dieses Mal aber deswegen, weil Fred und Ilse sich auch noch im Kofferraum breit machten und wir daher echt zusammenrutschen mussten. "Indiskutabel und beschämend", würde ich gerne meine liebe Freundin BinBini zitieren, allerdings war sie ja ursächlich an der Raum-Enge beteiligt, so dass ich an dieser Stelle hierauf verzichten möchte.
Zum Glück ist es nicht weit von hier bis da, so dass wir uns am Nachmittag schon bei bestem Wetter in der Ammer tummeln konnten. Jetzt hatte ich auch den "Wolf" zugeordnet: hier geht es um Urlaub und Fun Fun Fun :o)

Dass ich hier einem Irrtum unterlag, musste ich am frühen nächsten Morgen erkennen, als es in den benachbarten Räumen unseres kleinen Team-Terrier-Stützpunktes zu einem Massenauflauf an Menschen und Hunden kam. Aber das war noch nicht alles - es kam noch schlimmer. Hier wimmelte es von Shelties und anderen Mufti-Wuschel-Hunden, die ich hochgradig abscheulich finde *knurr* da kommen Erinnerungen hoch und ich wurde nicht enttäuscht, auch hier zeigten sie sich kläffig, während sich die Terrier entgegen dem sonst so schlechten Ruf doch eher zurückhielten (Anmerkung: wer Frauchen kennt und schon mal einen Blick in ihre wütenden Augen geworfen hat, weiß, wo der Gummi-Adler hängt und wohin der Weg führt - zum Kastrationstermin *schluck*).

Sinn und Ziel des Ausfluges: Agility. Aber die Dimensionen begriff ich erst am zweiten Tag.... in unserer vierten Trainingseinheit.... da war mir klar, es kommen auch noch weitere.... das ist nicht vorbei.... und ich hatte mich so schön ausgepowert getreu dem Motto "gib alles".

Ab dem dritten Tag lief es dann und zwar richtig gut. Wir hatten Philipp hinter uns gelassen und waren zu Thomas gezogen, der Frauchen ganz schön Beine machte. Mir natürlich auch, denn wo sie lief, musste ich ja hinterher, und sie lief viel. Was mir besonders gefiel, sie war immer Schuld, wenn was nicht klappte. Und es klappte vieles nicht am Anfang, aber es wurde besser und besser und wir legten beide ein ordentliches Tempo hin. Ich war am Abend sehr zufrieden und hätte nicht mehr viel gebraucht, aber da wir ja noch die Anhängsel beihatten, kam ich doch mehrfach täglich noch an die frische Luft und in die Ammer, um nach meinem Stöckchen zu tauchen und meine Muskeln auszulockern.

Fast schade, dass gerade, als ich mich so eingerannt und an den Rhythmus gewöhnt hatte, die Woche vorbei war und es nach Hause ging. Meine Laune wurde schlagartig wieder schlecht und ich bekam eine leichte Nach-Urlaubs-Depression, wie sie wohl jeder hat, der nach einer wirklich guten Zeit wieder "zurück im Leben" landet. Snieffff.

Nichtsdestotrotz fühle ich mich blendend, bin konditionell fit und Frauchen ist ganz verliebt in meinen Hintern (was Herrchen ein wenig annervt, da dieser nun Thema des Tages ist). Ich bin gespannt, wie es jetzt weitergeht, ein wenig Zeit haben wir ja noch bis zum ersten Start des Jahres. An mir wird es nicht liegen, wenn wir abräumen, das ist klar und das hat mir Thomas mehrfach bestätigt! Ich kann nämlich eigentlich alles nur Frauchen kapiert nicht, wann es worum geht. Ts ts tssssss.

Zum Glück hat mich Frauchen, wenn ich gute Laune habe, werde ich schauen, was ich für sie tun kann. Wenn nicht - werde zumindest ich meinen Spaß haben. Ist ja egal, wie wir in´s Ziel kommen. Und ich habe schon raus, wenn man Fehler macht, ist man viel länger im Parcours als ohne. Clever, was?

Euer

Spike Gottschling

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